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Der Pilz des Monats Dezember 2008
- Eselsohr –
- Otidea onotica –
- Norwegisch: Eseløre –
- mäßiger bis guter Speisepilz im Mischpilzgericht –
Gattungszuordnung
Das Eselsohr ist einzuordnen in die
- Klasse der Schlauchpilze (Ascomycetes)
- Ordnung der Becherlingsverwandten (Pezizales)
- Familie der Becherlingsartigen (Pezizaceae)
- Gattung der Öhrlinge (Otidea)
Das Eselsohr in der Literatur
Weitere Literatur zur Bestimmung von Pilzen ist auf unserer Literaturseite aufgeführt.
Beschreibung der Art:
Fruchtkörper bis 10, 12 cm hoch, oft ohrförmig und dann - einem Eselohr nicht unähnlich – aufragend, aber auch breit ausladend. Einzeln, in Gruppen und ab und zu büschelig wachsend, Innenseite mit fein rosarötlichem bzw. fleischrötlichem bis gelb-orangem Schimmer und typischen kleinen roten Flecken, Außenseite matt ockergelb, glatt bis feinfilzig, kurz gestielt, einseitig bis zur Basis gespalten und dort gern etwas eingerollt, Fleisch weiß, dünn und brüchig, Geruch angenehm, Geschmack mild, mandelartig, Sporen farblos, elliptisch mit zwei Öltropfen (Mikroskop), essbar.
- Eselsohr –
- Otidea onotica –
- Norwegisch: Eseløre –
- mäßiger bis guter Speisepilz im Mischpilzgericht –
Vorkommen
Juli – November, lt. Literatur im Nadel-seltener im Laubwald, besonders Fichten oder Rotbuchen im Gebirge, selten.
Nach meinen eigenen Beobachtungen ist der Pilz jedoch wesentlich häufiger als bisher angenommen (oder er ist in Folge der Klimaveränderung auf dem Vormarsch), jedenfalls war dieser Pilz 2008 in den mir zugänglichen Kalk-Buchenwäldern sehr häufig, oftmals sogar fast aspektbildend vorkommend, und zeigte sich dabei vor allem in deutlich tieferen Lagen (100 - 400m über NN).
Verwechslungen
Diese sehr schöne Pilzart, die wir uns diesmal zum Pilz des Monats erkoren haben, ist durch Größe und Farbe sehr gut gekennzeichnet und ist eigentlich kaum verwechselbar. Verwechslungen sind am ehesten mit anderen Öhrlingen, wie zum Beispiel dem zitronengelben Öhrling, Otidea concinna, Fagerøre möglich, der jedoch nur 3-5 cm groß und innen und außen blaßgelb bis zitronengelb eingefärbt ist. Der Pilz kommt unter Fichten und Rotbuchen vor, er ist nicht giftig, gilt aber auch nicht als Speisepilz.
Ansonsten gibt es noch das Hasenohr, Otidea leporina, norw. Hareøre, das jedoch ebenfalls deutlich kleiner ist (bis 4 cm hoch) und ohne Stiel dem Erdboden aufsitzt. Sowohl innen als auch außen weißt diese Art einen rotbraunen bis graugelben Ton auf, der bei Trockenheit jedoch auf der Außenseite verblaßt und dann deutlich heller bis fast beige wirkt. Das Hasenohr kommt hauptsächlich im Gebirgsfichtenwald vor und gilt bei den meisten Autoren wohl auch aufgrund seiner Kleinheit nicht als Speisepilz, giftig ist er jedoch nicht.
Ebenfalls als Verwechslungspartner käme noch der Ledergelbe Öhrling, Otidea alutacea, norw. lærøre in Frage, der jedoch mit mehr ockergelben Farben und ohne Rottönung, ebenfalls in Laubwäldern vorkommt. Auch er ist ungiftig, aber kein Speisepilz.
- noch kein Bild vorhanden -
Verwertung
Rezepte für die Zubereitung dieses Pilzes:
- Mischpilzpfanne nach Art des Hauses
Besonderer Tipp für Nordlandreisende
Das Eselsohr ist in den südlichen Teilen Norwegens ein nicht seltener Pilz, es sind die Teile des Landes in denen auch Laubwälder mit Buche, Eiche und Hassel vorkommen.
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