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Unterschied zwischen Stockfisch und Klippfisch
 

Für beide gilt, dass es sich um haltbar gemachten Fisch handelt, der vor der Verarbeitung gewässert werden muss.

Allerdings hören da die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Wie die Namen schon sagen handelt es sich bei Stockfisch um Fisch (vornehmlich Dorsch), der über Stöcke gehängt an der Luft trocknet und dadurch haltbar wird.

Der Fisch wird knüppelhart und ist sehr lange haltbar. Im Hansemuseum in Bergen gibt es uralten Stockfisch zu bewundern (mit einer ausgestopften Ratte drauf). Das Foto auf der Übersichtsseite zeigt Stockfisch.

Klippfisch dagegen stellt man her, indem man den Fisch einige Zeit zum Antrocknen auf die Klippen legt (daher der Name) und anschließend in Tonnen einsalzt. Die Haltbarmachung geschieht also hier hauptsächlich durch das Salz.

Klippfisch ist in seiner (unverarbeiteten) Konsistenz weicher, muss aber gründlicher gewässert werden, damit das Salz so weit wie möglich ausgewaschen wird. Auf alten Fotos aus Nordmøre kann man Frauen sehen, die dabei sind, den Fisch nach dem Klippentrocknen einzusalzen.

Kaum ein Quadratzentimeter Klippe war zu sehen, alles war mit Fisch bedeckt. Ich nehme immer Klippfisch, wenn ich Bacalao koche, auch wenn es eigentlich der Stockfisch war, den die Norweger nach Portugal im Tausch für Portwein verschifften.

Aus Stockfisch wird übrigens auch der Lutefisk hergestellt. Wenn man bedenkt, dass der Fisch erst getrocknet, dann gewässert und gelaugt wird, um anschließend noch mal gründlich gewässert zu werden, kann man schwer begreifen, dass man das noch essen kann. Geschmacklich ist er doch recht gewöhnungsbedürftig und erinnert eher an Seifenlauge als an Fisch.

Mein Nachbar in Alversund bei Bergen hat sich seinen Stockfisch immer selbst gemacht. Im Herbst ging er im Fjord Kabeljau angeln und hat den ausgenommenen Fisch zum Trocknen einige Wochen unter das Vordach gehängt.

Es sah immer recht komisch aus, wenn da sein Fisch inmitten einer neumodischen Wohnsiedlung an der Hauswand baumelte. Aber lecker war das Ganze!

 
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